Japanische Akupunktur

Akupunktur reguliert den Energiefluss und die Zirkulation des Blutes im Körper. Wenn sowohl die Energie als auch das Blut sich kraftvoll und ungehindert bewegen, setzt die Heilung auf natürliche Weise ein. Dieses Wissen ist durch Jahrhunderte von praktischer Arbeit bestätigt.

Die japanische Akupunktur ist im Vergleich zu der Chinesischen sanfter, meist völlig schmerzfrei. Sie ist sehr effektiv und frei von Nebenwirkungen. Fast alle Beschwerden können mit Hilfe der Akupunktur wirksam behandelt werden. Die Behandlung erfasst sowohl die Symptome als auch die Ursachen der Erkrankung. Alle Körperprozesse (nervlich, hormonell und immunologisch) können damit reguliert werden.

Die weit verbreitete Meinung, Akupunktur würde sich nur für Schmerzbehandlungen eignen entspricht nicht den Tatsachen und hat wahrscheinlich politische Gründe.

Mehr...

Entstehungsgeschichte

Akupunktur wird in Japan seit rund 1400 Jahren praktiziert. Sie wurde aus China im VI. Jahrhundert importiert und nahm vom X. Jahrhundert an, durch Handelsbeschränkung mit China, einen eigenen Entwicklungsweg. Daraus resultierte im XVI. Jahrhundert die Entstehung eigener Akupunkturmethoden mit Publikationen, die inhaltlich klare Unterschiede zu den chinesischen Texten zeigen.

Im XVII. Jahrhundert entwickelte Sugiyama Einführungsröhrchen, Moxa-Spezialisten publizierten die ersten Werke und Shonishin begann die Tradition nichtinvasiver Kinderbehandlung.

Das wachsende anatomische Wissen des Westen ließ im XVIII. Jahrhundert in Japan einen neuen Trend entstehen: Akupunktur wurde hauptsächlich nach Gesichtspunkten der Anatomie praktiziert. Die rasante Modernisierung des Landes und die Verwestlichung der japanischen Gesellschaft in Zeiten der Meiji Restauration bewirkte, dass die Akupunkturpraxis nur Blinden und westlich geschulten Ärzten erlaubt wurde. Aus dem Edukationsprogramm wurden alle traditionelle Theorien und Methoden eliminiert.

1920 startete eine Bewegung mit dem Ziel, die traditionsbasierte Akupunktur in

Studiengruppen mittels kritischer Analyse neu zu evaluieren und das Nützliche in die

Praxis erneut zu integrieren.

Nach dem II. Weltkrieg, unter dem Druck des Establishments, hatte Douglas McArthur versucht den traditionellen Akupunkteuren Praxisverbot zu erteilen. Im Angesicht vieler Demonstrationen und insbesondere einer Massenversammlung der blinden Akupunkteure in Tokyo musste er kapitulieren. Daraufhin wurden standarisierte Lizenzverfahren und Akupunktur-Lehrprogramme für Blinde und Nicht-Blinde eingeführt.

In den späten 40er Jahren gab es 60 Akupunkturschulen für Blinde, in den 80er Jahren 20 Schulen für Blinde und 40 für Nicht-Blinde. Bis heute gibt es in Japan ein kontinuierliches und schnelles Wachstum auf dem Gebiet der Akupunktur und Moxibustion in diversen Akupunkturschulen und -gesellschaften.

[collapse]